Hormonsprechstunde für Frauen

Hormonsprechstunde für Frauen

In unserer Hormonsprechstunde betreuen wir Frauen mit hormonellen Störungen ab dem 15. Lebensjahr. Wir arbeiten eng verzahnt mit anderen Schwerpunktpraxen für Endokrinologie und speziellen Kinderwunschpraxen im Ruhrgebiet und in Düsseldorf zusammen.

Störungen des Menstruationszyklus

Im Rahmen der Abklärung von Blutungsstörungen und Zyklusunregelmäßigkeiten achten wir besonders auf hormonelle Störungen, lokale Entzündungen, Veränderungen der Gebärmutter durch Muskelknoten (Myome) sowie Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut durch Schleimhautpolypen.

Prämentruelles Syndrom

Die Sprechstunde richtet sich an Patientinnen mit vegetativen, psychischen und organischen Beschwerden, hervorgerufen durch zyklische Hormonschwankungen.
Grundlage unserer Behandlungen ist eine gezielte Analyse der Beschwerden durch ein umfassendes Gespräch mit anschließender gynäkologischer Untersuchung einschließlich Ultraschall und Hormonanalytik.

Verhütung – Kontrazeption

Diese Sprechstunde bietet eine ausführliche Beratung zur Verhütung, besonders in Problemfällen, an. Dazu zählt die Verhütung bei Jugendlichen und bei Frauen nach dem 40. Lebensjahr. Die Verhütung beim Vorliegen von Risikofaktoren wie Gerinnungsstörungen, nach Thrombosen, Embolien oder hormonabhängigen Tumorerkrankungen.

Hyperandrogenämie und PCO-Syndrom 

Die Spezialsprechstunde Hyperandrogenämie richtet sich an Patientinnen mit Beschwerden aufgrund erhöhter männlicher Hormonspiegel, der sich meist in Haarausfall, vermehrter Behaarung oder Akne äußert. Diese Befunde treten regional unterschiedlich und altersabhängig in verschieden starker Ausprägung auf. Etwa 50 bis 60 Prozent aller jungen Mädchen zwischen 15 und 25 Jahren sind vom Auftreten der sogenanten Acne vulgaris, diese jedoch in leichten Verlaufsformen, betroffen. Eine vermehrte Körperbehaarung kann sowohl in Form des Hirsutismus, dem Auftreten von Haaren an den männlichen Prädelektions-Stellen (d.h. Oberlippe, Kinn etc.), als auch in Form der Hypertrichose, der verstärkten Flaumbehaarung an allen Körperregionen, vorliegen. Die Abklärung der unterschiedlichen Androgenisierungserscheinungen schließt eine sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese), eine Familienanamnese, eine Expositionsanamnese hinsichtlich Schadstoffen (z.B. Akne) und eine Medikamentenanamnese (z.B. Hypertrichose) ein. Abschließend erfolgt eine endokrinologische Abklärung sowie eine Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke. Die Behandlung richtet sich im Einzelnen nach dem Krankheitsbild, dem Schweregrad, dem Leidensdruck der Patientin und möglichen Kontraindikationen für die unterschiedlichen Therapieformen. Die Behandlung der Behaarungsstörungen ist für das Selbstwertgefühl der Patientin von großer Bedeutung und kann lokale oder auch hormonelle Behandlungen umfassen. Dies können wir im Rahmen der sog. Haarsprechstunde leisten.

Endometriose und Adenomyose
Pharmakotherapeutische Ansätze stellen einen wichtigen Baustein in der modernen Behandlung der Endometriose und der Adenomyose dar.

Sie sollte Teil eines umfassenden Konzeptes sein.

An Behandlungsmöglichkeiten stehen der Medizin die Operation, die Behandlung mit Medikamenten und ergänzend verschiedene komplementäre Behandlungsverfahren zur Verfügung.
Endometrioseherde können heute mit kleinsten chirurgischen Instrumenten sehr gut entfernt werden.

Mit der Operation lassen sich die Beschwerden oft sofort und in Verbindung mit Medikamenten auch langfristig lindern. Studien, an denen viele Patientinnen teilnahmen, haben bewiesen, dass eine Kombination aus Operation und Behandlung mit Medikamenten am häufigsten zum Erfolg führt.

Durch die medikamentöse Therapie der Endometriose kann man eine Schmerzreduktion erreichen. Sie dient der Prophylaxe vor Endometrioserezidiven, verhindert einen Progress der Erkrankung und dient dem Erhalt der Fruchtbarkeit.

Wir führen unsere Behandlungen im Rahmen eines interdisziplinären Konzeptes durch und kooperieren eng mit dem zertifizierten Endometriosezentrums des Marienhospitales in Wesel.

Osteoporose
Frauen in der Menopause leiden häufig aufgrund von Östrogenmangel an einer Osteoporose. Durch eine Endokrine- oder Chemotherapie können Sie verfrüht in diesen Zustand versetzt werden.

Es sollten regelmäßige Kontrollen der Knochendichte durchgeführt werden, um rechtzeitig eine protektive Therapie starten zu können.

Östrogene haben mehrere für den Knochenstoffwechsel positive Eigenschaften:

Östrogene:

  • hemmen die Wirkung der Osteoklasten (knochenabbauende Zellen)
  • fördern die Kalziumaufnahme über den Magen-Darm-Trakt (Kalzium ist ein wichtiges Mineral, das benötigt wird, um der Osteoporose vorzubeugen und ihr entgegenzuwirken)
  • stimulieren die Ausschüttung von Kalzitonin, das ebenfalls hemmend auf Osteoklasten wirkt
  • steigern die Durchblutung des Knochens
  • verbessern Funktionen des Zentralnervensystems wie die Bewegungskoordination, wodurch Stürze vermieden werden können

Östrogene wirken also in hohem Maße der Entwicklung einer Osteoporose bei Frauen entgegen.

Im Umkehrschluss führt der zunehmende Mangel dazu, dass verstärkt Knochenmasse abgebaut wird: Ohne Hormonersatz schwindet bei Frauen nach der Menopause die Knochenmasse um ein bis vier Prozent jährlich. Bei Frauen, die deutlich früher, das heißt vor dem 40. Lebensjahr, in die Wechseljahre kommen, sind die Auswirkungen auf den Knochenzustand und die Folgen der postmenopausalen Osteoprose daher umso größer.

Über- und Unterfunktion der Schilddrüse, Hashimoto-Thyeroiditis
Mit der Menopause steigen bedingt durch den Estrogenmangel die Risiken für kardiovaskuläre Erkrankungen und für Osteoporose.

Schilddrüsenfunktionsstörungen beeinflussen ebenfalls die kardiologische und osteologische Funktion. Es kommt zu einer Risikoakkumulation.

Wegen der Häufigkeit von Schilddrüsenfunktionsstörungen bei Frauen und der mit dem Alter abnehmenden klinischen Symptomatik sowie den klinischen Konsequenzen muß die Indikation zur Bestimmung der Schilddrüsenhormone in der Perimenopause großzügig gestellt werden.

Bei Hashimoto ist der Kreislauf der Hormone der Schilddrüse gestört.

Ein Hormonungleichgewicht kann den ganzen Körper beeinflussen – das gilt für Hashimoto ebenso wie für die Wechseljahre. Bei Hashimoto handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der Schilddrüsengewebe zerstört wird. Aufgrund der daraus resultierenden chronischen Entzündungen produziert die Schilddrüse nicht mehr genügend Hormone. Die bekannten Symptome sind die Folge, können jedoch durch die Einnahme von Tabletten, welche die fehlenden Schilddrüsenhormone enthalten, gelindert werden.

Für Ihre Behandlung steht ausreichend Zeit zur Verfügung,  um mögliche Untersuchungen als auch Diagnosen ausführlich besprochen zu können. 

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